Verschiedene Farben und Formen liebte ich schon immer. Dabei tobte ich mich auch gerne mal an den Möbeln oder Wänden aus, was meine Eltern natürlich weniger schön fanden. Das es die Kunsttherapie Malen und Gestalten gibt, war mir als Jugendliche leider nicht bekannt. Diese durfte ich erst viele Jahre später durch einen Schicksalsschlag kennenlernen.

Es war mir jedoch schon immer ein grosses Anliegen im sozialen und unterstützenden Bereich tätig zu werden. Aus diesem Grund absolvierte ich eine Ausbildung zur Pflegefachfrau.

2015 veränderte sich dann alles und das Leben zwang mich umzudenken. Nach einem schweren Autounfall war es mir nicht mehr möglich meinen Beruf auszuüben. Mir war jedoch klar, dass ich weiter im Gesundheitswesen tätig sein möchte. Während meiner Reha durfte ich die Kunsttherapie kennen und später schätzen lernen. Zunächst war es mir nämlich nicht klar, was es helfen sollte ein Bild zu malen oder ein Objekt aus Ton zu formen. Ich wollte mich wieder bewegen können und da standen für mich andere Therapien wirklich im Vordergrund. Bis ich spürte, was die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Materialien alles hervorbrachte und welche tief vergrabenen Kräfte nun in mir angekurbelt wurden. Das Malen und Gestalten hat mir Mut und Zuversicht gegeben, zu einem Zeitpunkt wo ich nur noch Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung für meine Zukunft fühlte.

Dieser Schicksalsschlag hat mich zur Kunsttherapie gebracht und ich möchte diese kostbare Erfahrung des Wandels auch anderen Menschen ermöglichen. Aus diesem Grund habe ich mich zur Kunsttherapeutin in der Fachrichtung Malen und Gestalten weitergebildet.

In meinem eigenen Atelier begleite und unterstütze ich nun Menschen bei ihren Lebensthemen und biete die Möglichkeit den schöpferischen Wandel selbst zu erleben. Denn das Leben fragt häufig nicht und entscheidet für uns, jedoch können wir entscheiden wie der Weg in Richtung Lösung aussieht.